Husum (tl) - Am vergangenen Wochenende wurden in Hamburg die German Open 2011 im Vollkontakt-Taekwondo ausgetragen, die seitens der WTF zum zweiten Mal als World-Ranking-Tournament deklariert wurde. Über 1200 Wettkämpfer aus 55 Ländern und dabei zahlreichen Nationalteams der ganzen Welt trafen sich dort, um sich bei diesem wohl hochwertigsten Turnier, dass Deutschland zu bieten hat, gegenüber der internationalen Konkurrenz zu beweisen.
Unter ihnen war auch wieder der 36-jährige Seahawk Andreas Lefort, der sich bei den Herren in der Gewichtsklasse bis 80kg mit Weltklasse-Athleten auf höchstem Niveau messen wollte. 67 Kämpfer stritten alleine in seiner Klasse um die angesehenen Platzierungen bei diesem A-Class-Turnier. Lefort musste im ersten Kampf gegen Piotr Pogosyan Khachatur aus dem ukrainischen Nationalteam ran. Der Ukrainer verstand es sehr geschickt den ständig drängenden und deutlich aktiveren Husumer auszukontern. Sehr gut vorgetragene Angriffskombinationen konnte Lefort leider nicht immer konsequent abschließen. So musste er sich schließlich mit 3:7 Punkten geschlagen geben, obwohl hier deutlich mehr drin gewesen wäre.
Die TSV-Sportlerin und Kaderathletin im S.-H. Landeskader Yasmin Lembke (14 Jahre), die erstmals in der A-Jugend und bei diesem Ranglistenturnier auf Weltniveau startete, traf in ihrem ersten Kampf gleich auf die amtierende Vize-Weltmeisterin Tanja Rastovic (16 Jahre) aus dem kroatischen Nationalteam, die später auch souverän ins Finale durchmarschierte und schließlich auch gewann. Vor diesem Hintergrund ist das technische K.O, dass die junge Seahawk kurz vor der ersten Runde durch einen Kopftreffer einstecken musste auch keine „Schande“. Lag sie bis dahin bei einer ansprechenden und disziplinierten Kampfführung doch nur mit 0:2 Punkten hinten.
Auch für die dritte Seahawk sollte außer dem Sammeln von wichtiger Kampferfahrung bei diesem Turnier nicht mehr zu holen sein. Die 16-jahrige Laura Schocker ging wie ihre Vereinskameradin auch bei den A-Jugendlichen an den Start. In der Gewichtsklasse bis 68kg stellte sie sich gleich der britischen Meisterin Alexandra Thomas, die auf europäischer Bühne auch schon beachtliche Erfolge erzielt hat. Die Husumerin unterlag dieser bei einer durchaus engagierten Leistung am Ende nach 3:7 Punkten.
Insgesamt sind sich aber alle einig, dass die Turnierteilnahme alleine schon ein absolut tolles Highlight war und insbesondere die zwei jungen Kämpferinnen wieder ein kleines Stückchen in ihrer sportlichen Entwicklung voran gebracht hat, resümierte Meister Lefort nach den zwei Wettkampftagen.
